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Die Israel-Boykottbewegung – Alter Hass in neuem Gewand

Vortrag von Alex Feuerherdt
Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2022

17. November 2022

Audimax der CAU (CAP2) – Hörsaal C- 19.00 Uhr
Christian-Albrechts-Platz 2, Kiel


Israel ist nicht nur immer wieder terroristischen Angriffen durch islamistische Organisationen wie die Hamas und die Hisbollah ausgesetzt, sondern wird zunehmend auch mit politischen Kampagnen zu seiner Dämonisierung und Delegitimierung konfrontiert. So fordert vor allem die nicht nur in den palästinensischen Gebieten, sondern auch in vielen anderen Ländern tätige BDS-Bewegung (BDS steht für „Boycott, Divestment, Sanctions“) einen umfassenden Boykott und eine Isolation des jüdischen Staates sowie Kapitalabzug, Embargos und Zwangsmaßnahmen – auf wirtschaftlichem, politischem, akademischem und kulturellem Gebiet. Sie gibt dabei vor, für die Menschenrechte einzutreten, doch die weitaus meisten ihrer Aktivisten befürworten keine Zweistaatenlösung, sondern negieren das Existenzrecht Israels.

Die Bewegung ist gut vernetzt und verfügt über Einfluss, der bis in wichtige Nichtregierungs- und Menschenrechtsorganisationen sowie in Gremien der Vereinten Nationen hineinreicht. In der Öffentlichkeit und den Hochschulen sind sie ebenfalls sehr präsent, vor allem in Großbritannien und den USA. Immer wieder stören BDS-Aktivisten massiv Veranstaltungen mit israelischen Wissenschaftlern, Politikern und Künstlern. Auch im kulturellen Bereich hat BDS viele Unterstützer und Sympathisanten. Der Deutsche Bundestag sowie mehrere deutsche Städte und Parteien haben in den vergangenen Jahren Beschlüsse verabschiedet, in denen die BDS-Bewegung als antisemitisch eingestuft wird und ihre Aktivitäten klar abgelehnt werden.
In seinem Vortrag wird Alex Feuerherdt die Entstehung, die Hintergründe und die Auswirkungen dieser Boykott- und Delegitimierungskampagnen analysieren, einen Überblick über ihre Akteure geben und sich mit der Ideologie und Praxis der Israel-Boykottbewegung auseinandersetzen. Zudem wird er begründen, warum diese Bewegung den Palästinensern mehr schadet als nutzt und weshalb es ihr ohnehin nicht um das Wohl der Palästinenser geht, sondern vor allem darum, Israel zu schaden.

Alex Feuerherdt ist freier Publizist und lebt in Köln. Er arbeitet schwerpunktmäßig zu den Themen Israel, Nahost, Antisemitismus und Fußball und schreibt regelmäßig unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, die Jungle World und das Portal MENA-Watch. Außerdem ist er der Betreiber des Blogs Lizas Welt. Gemeinsam mit Florian Markl hat Feuerherdt ein Buch zum Thema geschrieben, das im November 2020 im Verlag Hentrich & Hentrich erschienen ist: Die Israel-Boykottbewegung – Alter Hass in neuem Gewand

Realisiert mit Unterstützung durch und in Kooperation mit
•    Jüdische Hochschulgruppe Kiel – VJSNord an der CAU Kiel
•    Junges Forum Kiel (JuFo Kiel) der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft (DIG)
•    Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Schleswig-Holstein e.V. (GCJZ S-H e.V.)
•    Förde-vhs
•    Amadeu Antonio Stiftung
•    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
•    FAK (Facharbeitskreis) Antisemitismus und Verschwörungsideologie
•    Regionale Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Schleswig-Holstein
•    Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten e.V. (ZBBS) / Partnerschaft für Demokratie in Kiel / Demokratie leben!