GCJZ Schleswig-Holstein siteheader

Gesellschaft CJZ Schleswig-Holstein e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Schleswig-Holstein e.V.
Projensdorfer Str. 190a
24106 Kiel

Fon 04 31 / 33 60 37
Fax 04 31 / 38 98 72 5

E-Mail info@gcjz-sh.de
Homepage www.gcjz-sh.de
 

Jüdischer Kulturabend: Überlebensmusik

Neue jiddische Lieder und Texte mit „Schmarowotsnik“

26. Januar 2025


Eivind-Berggrav-Zentrum - 18:00 bis 20:00 Uhr
Altenholz-Stift


Impuls von Joshua Vogel, LIDA-SH (unabhängige Meldestelle für Antisemitismus):
Entwicklung antisemitischer Vorfälle und deren Auswirkung auf Jüdinnen und Juden in SH

Eintritt frei, Spende willkommen

Rajzel Zychlinski (1910-2001) und Tzvi Eisenman (1920-2015) sind große Stimmen der jiddischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Beide beschäftigt die Frage: Wie weiterleben und wie zusammenleben? Die Heimat im Shtetl ist zerstört, die Augen brennen, und noch nach Jahrzehnten rattern bei Überlebenden unaufhörlich die Todeszüge im Geiste.

Schmarowotsnik - Christine v. Bülow und Martin Quetsche - lesen aus dem eigenwilligen Prosawerk Eisenmans in ihren eigenen deutschen Übersetzungen und mit kleinen Kostproben "oyf yidish". Dazu singen sie eigene Vertonungen, unter anderem der modernistischen Miniaturen der Lyrikerin Zychlinski, und weitere neue jiddische Lieder.Christine v. Bülow (Oboe, Englischhorn, Gesang) und Martin Quetsche (Akkordeon, Gesang) spielen seit 25 Jahren Jiddische Musik mit ihren Ensembles Di Chuzpenics und Schmarowotsnik. 2021 erschien die dritte Schmarowotsnik-CD "Naye yidishe lider". Schon lange beschäftigen sie sich intensiv mit jiddischer Sprache und Literatur. Seit 2018 unterrichtet Martin Quetsche an der VHS Hamburg Jiddische Literatur, gibt Workshops für Jiddisch und coacht insbesondere zur Aussprache des Jiddischen, unter anderem für die Schauspielhäuser Hamburg und Lübeck und für ARTE.2024 war er als Vortragender beim internationalen 27. Jiddisch-Symposium an der Universität Düsseldorf mit einem Referat über „Gram un ritem in der proze fun Tzvi Eisenman“ [Reime und Rhythmen in der Prosa von Tzvi Eisenman"].Alljährlich wird ein "Jüdischer Kulturabend" angeboten, bei dem Musik- und Theatergruppen auftreten, Lesungen und Ausstellungen stattfinden.

Anlass ist der nationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. An diesem Tag 1945, also vor jetzt 80 Jahren, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit.